Along The Winding Road von Nautilus

In den vergangenen Jahren hat sich das deutsche Trio Nautilus mit seinen fünf vielbeachteten Alben einen festen Platz in der Welt der neuen instrumentalen Musik erarbeitet. Inspiriert von den fantastischen Romanwelten Jules Vernes, erschufen sie dabei atmosphärische Klangreisen voller Melodie, Tiefe und Raum.

Mit ihrem sechsten Studioalbum „Along The Winding Road“ schlagen Martin Ludwig und seine Mitmusiker nun bewusst einen neuen Weg ein. Zum ersten Mal in der Bandgeschichte verzichtet Nautilus vollständig auf Jules-Verne-Bezüge – stattdessen stehen persönliche Erlebnisse und Emotionen im Mittelpunkt.

Ausgelöst durch den Tod eines engen Freundes im Irak, entschied sich Martin Ludwig, seine innersten Gedanken musikalisch zu verarbeiten. Erinnerungen an die Jugend („Free Flying Spirits“, „Strawberry Dream“, „Green Was The Colour“) treffen auf nachdenkliche Reflexionen über Krieg und Vergänglichkeit („A Heaven’s Call“). Das Ergebnis ist ein feinfühliges, stellenweise melancholisches Album voller Tiefe und Atmosphäre.

Auch klanglich bringt „Along The Winding Road“ frischen Wind: Die elektronische Klangwelt von Martin Ludwig wird durch den neuen Bandkollegen Jürgen Dürrbeck um zahlreiche akustische Instrumente erweitert. Entstanden ist eine warme, organische Mischung, die Ludwig selbst als „eine Art Ambient-Progressive-Folk“ beschreibt.

Für die charakteristischen melodischen Akzente sorgt einmal mehr Gitarrist Werner Strätz, während Eroc – Gründer der legendären Krautrock-Band Grobschnitt und langjähriger Wegbegleiter von Nautilus – mit spannenden Klang-Samples zum Gesamtbild beiträgt.

„Along The Winding Road“ ist kein gewöhnliches Nautilus-Album – sondern ein musikalisches Selbstporträt, das persönliche Erfahrungen in eindrucksvolle Klangbilder übersetzt.